Weltfrauentag - Frauen sind der Schlüssel zur Gesundheit von Kindern in Burkina Faso
Kempten, 4. März 2024 – Zum Weltfrauentag am 8. März lenkt die in Kempten ansässige Organisation Gegen Noma Parmed e.V. die Aufmerksamkeit auf die enorme Leistung von Frauen in Burkina Faso. Dort kämpfen Mütter unter widrigsten Gegebenheiten um das Überleben ihrer Kinder.
„Wir können die Leistung der Frauen in Burkina Faso gar nicht hoch genug wertschätzen“, sagt Jean-Jacques Santarelli, Vorsitzender von Gegen Noma Parmed e.V. Im westafrikanischen Land verschärft sich seit Jahren die Sicherheitslage. In der Folge werden die Lebensmittel immer knapper, und Hunger ist für viele allgegenwärtig. Aktuelle Schätzungen* gehen davon aus, dass bis Mitte 2024 mehr als 130.000 Mütter und rund 480.000 Kinder mangelernährt sein werden. „Unter diesen Gegebenheiten stemmen sich viele Frauen vor Ort nicht nur gegen die Bedrohungslage und die Mangelversorgung. Sie kämpfen auch um den Schutz ihrer Kinder vor der tückischen Infektionskrankheit Noma“, so Santarelli.
Noma bedeutet eine akute Bedrohung von Kindern
Mangelernährung, unzureichende Mund- und Zahnhygiene und das Nicht-Wissen über die Krankheit sind die wichtigsten Faktoren, die zur Verbreitung von Noma führen. Die bakterielle Infektionskrankheit zerfrisst Gewebsschichten wie Muskulatur und Knochen. In erster sind Kleinkinder betroffen; sie leiden unter höllischen Schmerzen. Vier von fünf infizierten Kindern sterben an der Hungerkrankheit. Überlebende sind mit schweren Entstellungen konfrontiert, die bis ins Jugendalter andauern. Sie führen zu einer starken sozialen Stigmatisierung, die ihre Chancen auf Erfolg und persönliche Entwicklung erheblich beeinträchtigen.
Verein stärkt Frauen vor Ort
Ein wichtiger Teil der Arbeit von Gegen Noma Parmed e.V. betrifft die Sensibilisierung der Menschen vor Ort. Allein im vergangenen Jahr hat der Verein rund 45.000 Frauen darin geschult, wie sie die Vorzeichen einer Noma-Erkrankung frühzeitig erkennen, was eine nährstoffreiche Ernährung ausmacht und wie sie eine Mangelernährung vermeiden können. Zusätzlich hat Gegen Noma Parmed e.V. ein Ausbildungsprogramm zur Stärkung der Rolle der Frau initiiert: Bislang wurden insgesamt 400 Leader-Frauen in allen Dörfern des Interventionsgebietes ausgebildet. Sie fungieren als vor Ort respektierte Multiplikatorinnen, die nachhaltig die Frauen darin stärken, sich selbst und ihre Kinder vor Mangelernährung und seinen Folgen zu schützen.
WHO hat Relevanz von Noma unterstrichen
Die Weltgesundheitsorganisation hat vor wenigen Wochen die Infektionskrankheit Noma offiziell als vernachlässigte Tropenkrankheit anerkannt. Damit hat sie einen entscheidenden Schritt zur Bewältigung eines der weltweit am meisten unterschätzten Gesundheitsprobleme vollzogen: www.who.int/news (> 15. Dezember 2023 – WHO officially recognizes noma as neglected tropical disease)
Zur Durchführung präventiver Maßnahmen ist der mit dem DZI-Spendensiegel ausgezeichnete Verein auf Zuwendungen angewiesen.
*IPC: Die Integrated Food Security Phase Classification ist eine Multi-Stakeholder-Initiative zur Verbesserung von Analyse und Entscheidungsfindung zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung. www.IPCinof.org
Darauf können Sie sich verlassen!
Für den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern erhält Gegen Noma-Parmed e.V. seit 2013 vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) das Spenden-Siegel.
Ein Zeichen für Vertrauen.