Sicherheitslage in Burkina Faso verschärft Hungersnot– hunderttausende Kinder betroffen

Kempten, 11. Oktober 2023 – Die in Kempten ansässige Organisation Gegen Noma-Parmed e.V. hilft Kindern im westafrikanischen Burkina Faso zu überleben. Sie bekämpft die meist tödliche Infektionskrankheit Noma, die weitgehend durch Mangelernährung verursacht wird. Zum Welternährungstag am 16. Oktober macht der Verein auf die kaum bekannte Erkrankung und ihre Folgen aufmerksam.

Die jüngsten Meldungen über die Ereignisse im Nahen Osten und die Entwicklungen auf dem Westbalkan bereiten Sorge. „Vieles in der Welt scheint derzeit aus dem Gleichgewicht zu geraten. Darüber dürfen wir aber die leisen, unter dem öffentlichen Radar verlaufenden Katastrophen nicht vergessen“, mahnt Jean-Jacques Santarelli, Vorsitzender von Gegen Noma Parmed e.V. Gemeint ist die Versorgungslage in der Sahelzone. Von Terrorismus bedroht, können in vielen Provinzen des westafrikanischen Burkina Faso keine humanitären Hilfeleistungen stattfinden.

Versorgungslage wird immer schlimmer

Laut IPC-Bericht* ist in den vergangenen Monaten der Betrieb von rund 500 Gesundheitseinrichtungen in Provinzen mit eingeschränktem Zugang für humanitäre Hilfe weggebrochen. Ohne Zugang zur Grundversorgung bedeutet das für die Bevölkerung akute existenzielle Not. In der Folge wandern viele Menschen in zugängliche Gebiete, wodurch sich dort die Versorgungssituation hinsichtlich Nahrung, Medizin und Hygiene dramatisch verschärft. „Angesichts dieser kritischen Situation sind dringend gezielte und koordinierte Maßnahmen zu ergreifen, um die Ernährungssituation zu verbessern“, fordert Santarelli. Mit seinem Verein gegen Noma Parmed e.V. engagiert er sich bereits seit Jahren dafür, Kinder in Burkina Faso vor den Folgen von Mangelernährung und unzureichender Hygiene zu bewahren.

Noma durch Mangelernährung verursacht

Eine Folge von Mangelernährung ist die bakterielle Infektionskrankheit Noma. Sie beginnt meist an der Wangenschleimhaut und zerfrisst von dort ausgehend tiefere Gewebsschichten wie Muskulatur und Knochen. In erster Linie sind Kleinkinder betroffen; sie leiden unter höllischen Schmerzen. Vier von fünf infizierten Kindern sterben an der Hungerkrankheit. Mangelernährung, unzureichende Mund- und Zahnhygiene und das Nicht-Wissen über die Krankheit sind die wichtigsten Faktoren, die die Verbreitung von Noma verursachen beziehungsweise begünstigen.

Mangelernährung gezielt bekämpfen

Gegen Noma-Parmed e.V. unterstützt derzeit 45.000 Frauen in mehr als 2.000 Gruppen vor Ort und klärt über die Zusammenhänge auf. Rund 3.500 Kinder konnten durch Maßnahmen des Vereins mit einer speziellen Aufbaunahrung versorgt und dadurch vor Mangelernährung geschützt werden. „Unser Ziel ist es, die Zahl der Erkrankungen und der Todesfälle zu senken. Die Menschen, insbesondere die, die auf der Flucht sind, müssen ihre Kinder ausreichend ernähren können, um Mangelerscheinungen zu verhindern und darüber der Erkrankung Paroli bieten“, sagt Santarelli. Zur Durchführung dieser und weiterer präventiver Maßnahmen ist der mit dem DZI-Spendensiegel ausgezeichnete Verein auf Zuwendungen angewiesen.

*IPC: Die Integrated Food Security Phase Classification ist eine Multi-Stakeholder-Initiative zur Verbesserung von Analyse und Entscheidungsfindung zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung.

DZI-Spenden-Siegel mit fünf Sternen und Text ‚Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) – Geprüft + Empfohlen

Darauf können Sie sich verlassen!

Für den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern erhält Gegen Noma-Parmed e.V. seit 2013 vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) das Spenden-Siegel.

Ein Zeichen für Vertrauen.

Links Mutter füttert Baby, rechts Kind putzt Zähne (Illustration)

Bitte helfen Sie!